Das Mittsommer-Sträußchen

Mittsommer-Strauß Ritual Glück Litha Sommersonnenwende
Mein Mittsommer-Sträußchen aus dem vergangenen Jahr

Das Binden eines kleinen Mittsommer-Sträußchens hat in meiner Familie eine lange Tradition. Schon als Kind habe ich jedes Jahr zusammen mit meiner Oma jedes Jahr zur Sommersonnenwende eines gebunden. 

 

Es besteht aus 7 oder 9 Kräutern. Ob ich 7 oder 9 verwende, hängt auch davon ab, was ich gerade in der Natur finde. Aber sowohl die 7 als auch die 9 sind magische Zahlen und deshalb entscheide ich mich für eine der beiden. Ich habe aber auch schon aus anderen Regionen gehört, dass 13 Kräuter verwendet werden. Das geht sicherlich auch. 

 

Das Mittsommer-Sträußchen soll Glück, Schutz und Gesundheit bringen. Ich sammle die Kräuter am 21. Juni, den Tag der Sommersonnenwende. Anschließend binde ich daraus einen kleinen Strauß. Abends halte ich ihn dann kurz an das Sonnenwendfeuer und bitte die Göttin es zu segnen. Dann bleibt es 3 Tage lang auf meinem Altar liegen und wird am 4. Tag an einem Platz in meinem Zuhause aufgehängt. 

 

Glück und Gesundheit für 1 Jahr

 

Ein Jahr lang bleibt es dann bei mir zuhause an diesem Platz hängen. Zur nächsten Sommersonnenwende nehme ich es ab und übergebe es dem Sonnenwend-Feuer. Dann wird wieder ein neues Sträußchen für ein Jahr gebunden. 

 

Die magischen 7 oder 9 Kräuter

 

1. Der Beifuß

 

Der Beifuß war schon immer eine beliebte Pflanze in der Magie. Hexen verwendeten ihn als Schutzpflanze vor Unheil. Auch den bösen Blick soll er abwenden. Im Mittsommer-Sträußchen kommt ihm ebenfalls eine schützende Wirkung zu. 

 

2. Das Gänseblümchen

 

Das Gänseblümchen spielt in der Volksmagie eine große Rolle. Es ist einerseits die Pflanze der Göttin Ostara, da es eines der ersten ist, die blüht. Andererseits trägt es in manchen Regionen auch den Namen Baldurs Auge. Wahrscheinlich weil Baldur der Sonnengott ist und die gelbe Mitte des Gänseblümchen die Sonne symbolisiert. Ich gebe 3 Gänseblümchen in mein Mittsommer-Sträußchen, die ich in der Mittagsstunde gesammelt habe. Sie stehen für Erfolg und gutes Gelingen. 

 

3. Der Lavendel

 

Vor allem im Mittelmeerraum spielt der Lavendel in der Magie eine wichtige Rolle. Ich habe selbst welchen in meinem Garten und verwende ihn sehr gern, auch wenn er keine typische heimische Zauberpflanze ist. Ob du mit Lavendel arbeiten möchtest, musst du natürlich selbst entscheiden. 

Lavendel schützt vor bösen Geistern. Besonders auf Andersweltreisen bringt er uns sicher und geschützt zurück. Sein Duft sorgt für klare Gedanken und wirkt gleichzeitig beruhigend. Außerdem werden dem Lavendel reinigende Eigenschaften zugeschrieben. Ich selbst räuchere gern damit, da er die Gedanken klärt und den Geist reinigt. 

 

4. Schafgarbe

 

Auch die Schafgarbe schützt vor bösen Geistern und negativen Energien. Sie hilft uns beim Orakeln, da sie das 3. Auge öffnen soll. Außerdem schützt sie das Haus und den Stall vor Blitzschlag. Die Schafgarbe schützt vor allerlei Krankheiten und bringt Gesundheit. Des Weiteren zieht sie das Glück an und hält es fest. Ein Grund mehr, warum die Schafgarbe nicht im Mittsommer-Sträußchen fehlen darf. 

 

5. Der Frauenmantel

 

Auch der Frauenmantel soll Haus und Hof vor Blitzschlag schützen. Außerdem ist er eine Frauenpflanze und bewahrt besonders die weibliche Gesundheit. Bei Kinderwunsch kann er unterstützen und er steht für Liebe und Mitgefühl. 

 

6. Die Hasel

 

Mit dem Haselstrauch habe ich eine besondere Verbindung. Daher darf auch sein Zweiglein nicht fehlen. Die Hasel macht uns hellsichtig. Sie kann Energien leiten und ist eine Mittlerin zwischen den Welten. Sie unterstützt auch bei der Kontaktaufnahme mit Ahnen oder Geistern. Ähnlich wie der Holunder gilt auch die Hasel als Tor zur Anderswelt. Sie fördert die Fruchtbarkeit und bringt alle Formen der Fülle in unser Leben. Außerdem fördert sie die Kreativität und die Inspiration. Sie schützt das Haus und alle, die darin leben. Auch Krankheiten hält sie fern. 

Behandle die Hasel mit Respekt. Schneide nie einfach einen Zweig ab, sondern bitte sie um Erlaubnis und bedanke dich hinterher dafür!

 

7. Der Löwenzahn

 

Der Löwenzahn hilft uns bei der Erfüllung unserer Wünsche. Er soll Glück und Erfolg anziehen und auch gute Geister lassen sich mit seiner Hilfe rufen. Der Löwenzahn steht auch in Verbindung mit der Göttin Hekate. Gesundheit und Heilung zieht das Pflänzchen ebenfalls an. 

 

8. Das Johanniskraut

 

Johanniskraut wehrt dunkle Energien ab und sorgt für gute Laune und Lebenslust. Es zieht förmlich die Sonne in dein Leben. Auch schützt es vor Unwettern und Blitzeinschlag und sorgt außerdem für Entspannung und Ruhe. 

 

9. Der Farn

 

Farne galten schon früher als Hexenkräuter. Man glaubte, dass der Farn nur am Johannistag blüht und dann Samen hatte. Diese galten als besonders glücksbringend. Der Farn ist aber auch eine typische Feenpflanze. Er zieht Naturgeister an. Früher glaubten die Menschen auch, dass er unsichtbar macht, vor Hexerei schützt, Unwetter fern hält und Liebesglück anzieht. 

 

Tipp:

Du selbst entscheidest, ob dein Mittsommer-Sträußchen aus 7, 9 oder 13 Kräutern bestehen soll. Auch die Größe ist vollkommen egal. Wie du auf dem Bild siehst, ja gut, meines ist nach einem Jahr ziemlich zusammengedörrt, ist meines recht klein und besteht aus jeder Pflanze genau einmal. Mit Ausnahme des Gänseblümchens, welches ich dreimal nehme. Du kannst dir aber auch einen großen Strauß binden und jede Pflanze dreimal verwenden. Das hängt auch davon ab, wieviel Platz du hast und wo du deinen Strauß aufhängen möchtest.