In der Zeit um die Sommersonnenwende blüht es an Feldrändern und auf Wiesen in sattem sonnigen Gelb. Zerreibst du aber eine Blüte, färben sich deine Finger rot. Ebenso wie das Öl, welches nach und nach eine rote Farbe an nimmt. Allein das ist schon magisch. Aber um das Johanniskraut (Hypericum perforatum) ranken sich auch viele Geschichten. Es ist eine dem Sonnengott Baldur geweihte Pflanze. 

Johanniskraut ist auch eine Gewitterpflanze. Früher wurde bei nahendem Gewitter oder Unwetter damit geräuchert. Johanniskraut bringt außerdem Sonne in dein Leben und kann böse Geister vertreiben, wenn es als Amulett getragen oder im Haus aufgehangen wird. 

Nun aber zum Johanniskrautöl. Du kannst es ganz einfach selber herstellen. Dann hast du ein wunderbares Hausmittel für viele kleine Leiden. Du kannst dich mit Johanniskrautöl einreiben und massieren bei Muskelkater und Verspannungen. Aber auch bei Rückenschmerzen bringt es Linderung. Du kannst es auch bei Sonnenbrand, kleinen Wunden, Verbrennungen oder zur Behandlung von Narben verwenden. 

Rezept: Johanniskrautöl

Du benötigst: - 1 Schraubglas

               - Johanniskrautblätter und -blüten

               - Pflanzenöl (Olivenöl beispielsweise)

1) Sammle das Johanniskraut am besten in der Zeit um die Sommersonnenwende und in der Mittagszeit. Dann hat die Pflanze ihre größte Kraft. 

2) Pflücke die Blüten und Blätter vom Stengel ab und gib sie in das Schraubglas. 

3) Fülle dein Glas nun mit dem Öl auf bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Verschließe den Deckel und stell das Glas an einen warmen und sonnigen Ort. 

4) Nun musst du warten. Schüttel dein Glas einmal täglich und lass es 4 bis 6 Wochen stehen. 

5) Nach und nach wird sich das Öl rot färben. Wenn es fertig ist kannst du es abseihen und in eine dunkle Flasche oder an einen dunklen Platz stellen. Du kannst das Öl nun bei Bedarf verwenden oder es weiterverarbeiten, beispielsweise zu Salbe. 

Achtung: Johanniskraut kann bei einer längeren Anwendung die Haut lichtempfindlich machen. Also immer an einen Sonnenschutz denken. 

Ich möchte euch darauf hinweisen, dass alle Infos auf der Website zu den Heilwirkungen von Steinen und Pflanzen nicht wissenschaftlich belegt sind. Sie können daher nicht den Gang zum Heilpraktiker oder Arzt ersetzen.