Zaubermännchen, Zauberwurzel, Galgenmännchen oder Erdmännchen sind nur einige Namen unter denen die Alraune bekannt ist. Sie gilt als eine der wichtigsten Hexengflanzen und soll auch Zutat der berüchtigten Hexensalben gewesen sein. Ihr lateinischer Name ist Mandragora officinarum.
Die Alraune als Pflanze
In Deutschland wächst die Alraune nicht in der freien Natur. Sie ist eher im Mittelmeerraum beheimatet. Sie mag es sonnig, trocken und warm. Außerdem wächst sie gern auf steinigen felsigen Böden. Ihre Blätter sind fleischig und ihre Blüten haben eine lila Farbe. Sie kommen im Frühling hervor und haben eine Glockenform, die ein wenig an Enzianblüten erinnert. Das besondere an der Alraune ist aber ihre Wurzel. Diese kann bis zu 80 cm lang werden. Durch einen oder mehrere Längsspalte bekommt sie das Aussehen eines Männleins, woher auch ihr Name rührt. Die Alraune ist giftig.
Die Alraune als Heilpflanze
Vor allem im Mittelalter wurde die Alraune als Heilmittel verwendet. Sie wurde bei Gelenkschmerzen, Entzündungen, Vergiftungen, Unfruchtbarkeit und Schlaflosigkeit verabreicht. Außerdem kam sie als Betäubungsmittel bei Operationen zum Einsatz. Dazu wurde sie meist pulverisiert. Dieses Pulver wurde dann beispielsweise in Wein verabreicht.
Heute wird die Alraune in der Medizin kaum noch verwendet. Nur in der Homöopathie kommt sie noch zum Einsatz.
Die Alraune in der Geschichte
Die Geschichte der Alraune ist lang. Erwähnt wurde sie beispielsweise im alten Babylon, wo sie als Heilmittel bei Zahnschmerzen Verwendung fand. Aber auch ihre Verwendung im alten Ägypten ist belegt. Besonders im Mittelalter war die Alraune begehrt. Sie wurde sogar gefälscht. Meist wurden statt ihrer Wurzel Wurzeln des Allermannsharnisch oder der Zaunrübe verkauft. Allerdings war es sehr gefährlich eine falsche Alraunenwurzel zu verkaufen. Flog es auf, wurde es mit dem Tod bestraft. Man ging auch davon aus, dass die Alraune vorwiegend auf Richtplätzen wuchs. Ihr Name Galgenmännchen kommt daher, dass sie aus dem Samen der Gehängten wächst.
Die magische Ernte der Alraune
So viel Glück ihr Besitz auch bringt, so gefährlich war es sie zu ernten. Dafür gibt es die verschiedensten Regeln. So heißt es, sie würde sich gern verstecken und kann nur durch das bespritzen mit Urin oder Blut sichtbar gemacht werden. Beim Herausziehen aus dem Boden stößt sie einen erschütternden Schrei aus. Dieser führt zum Wahnsinn oder direkt zum Tod. Daher setzte man früher auf einen Trick. Man sollte die Alraune rundherum ausgraben, bis nur noch ein kleines Stück der Wurzel im Boden versteck ist. Dabei dürfen aber die Hände die Wurzel nicht berühren. Danach wird die Alraune an eine Schnur gebunden und das andere Ende an den Schwanz eines schwarzen Hundes. Man selbst sollte sich die Ohren zustopfen. Dann lockt man den Hund und er zieht dabei die Alraunenwurzel aus der Erde. Durch den Schrei stirbt nun der Hund. Wer die Alraune nach der Ernte an sich nimmt, ist keiner Gefahr mehr ausgesetzt.
Der Zauber der Alraune
All die Mühen der Ernte nahm man auf sich, da die Alraune voller Zauberkraft steckt. Sie bringt Geld ins Haus, schützt vor allem Negativen auch vor bösen Geistern. Außerdem zieht sie Glück und Liebe an. Auch sollte sie für eine gute Gesundheit sorgen. Sie konnte als Amulett am Körper getragen werden oder man bewahrte sie zu Hause in einem extra Kästchen auf. Oft wurde sie jede Woche gebadet und in edle Stoffe gewickelt. So sollte das Glück des Hauses gesichert werden.
Wird sie im Haus über dem Eingang aufgehangen, bringt sie Glück und Wohlstand ins Haus. Außerdem schützt sie das Haus und alle seine Bewohner.
Legte man Geld zu ihr, so sollte es sich verdoppeln.
Die Alraune kann auch beim Weisagen helfen, wenn sie neben die Karten gelegt wird.
Hängt man sie über das Bett, ist man vor Alpträumen geschützt.
Wer sie am Körper trägt, ist vor ansteckenden Krankheiten geschützt.
Wird sie einer Frau bei der Geburt umgehängt oder unter das Bett gelegt, erleichtert sie die Geburt.
Ich möchte euch darauf hinweisen, dass alle Infos und der Website zu den Heilwirkungen von Steinen und Pflanzen nicht wissenschaftlich belegt sind. Sie können daher nicht den Gang zum Heilpraktiker oder Arzt ersetzen.
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Ich bin mit Magie und altem Brauchtum aufgewachsen. Vor allem von meiner Oma habe ich viel gelernt. Obwohl ich in der Stadt aufgewachsen bin, hat es mich immer in die Natur gezogen. Heute lebe ich auf dem Land und möchte mein Wissen gerne mit euch teilen.
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