15. August: Die Kräuterweihe

Am 15. August findet traditionell die Kräuterweihe statt. Schon die Kirche hat an diesem Tag, der auch als Maria Himmelfahrt bekannt ist, zur Weihe der Kräuter aufgefordert. Der Tag ist gleichzeitig der Beginn der wichtigsten Kräutersammelzeit im Jahr. Von nun an bis zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche gesammelte Heilkräuter sind besonders heilkräftig. In ihnen steckt die ganze Kraft der Sonne und des Sommers. Aber auch aus magischer Sicht haben die Kräuter jetzt die meisten Kräfte in sich. 

Bekannt ist dieses Datum auch als Frauendreißiger. Weil von nun an für etwa 30 Tage die Kräuter ihre größten Kräfte in sich tragen. 

 

Das Kräuterbüschel binden

 

Traditionell wird ein Strauß aus 7, 9, 12, 15, 77 oder 99 Kräutern gebunden. Das variiert je nach Region und dem jeweiligen Brauchtum. Und natürlich hängt es auch davon ab, wieviel Kräuter zur Verfügung stehen. Aus diesen Kräutern wird dann ein Strauß, das Kräuterbüschel, gebunden. Dieses wird vor allen in katholischen Gebieten noch heute in der Kirche geweiht. Allerdings ist dieser alte Brauch voll von magischen Handlungen, sodass seine Herkunft älter ist. Aber egal wie viele Kräuter verwendet werden, die Mitte bildet immer die Königskerze. 

Der Strauß wird anschließend aufgehängt, sodass er gut trocknen kann. 

 

Die magische Verwendung der Kräuterbüschel

 

Es gibt unzählige Möglichkeiten das Kräuterbüschel zu verwenden. Allein seine Anwesenheit im Haus schützt alle Bewohner und auch das Haus vor Blitzschlag. Im Stall aufgehängt wird das Vieh vor Verzauberungen und Krankheiten bewahrt. Weiterhin bringt er Bauern eine gute Ernte. Auch soll er Harmonie, Zufriedenheit und Glück anziehen. 

 

Während des Jahres wurden Kräuter aus dem Strauß beispielsweise bei Krankheiten oder zur Reinigung verräuchert. Bei Krankheiten kann auch Tee aus dem jeweiligen Kraut gekocht werden, da alle Kräuter im Strauß als besonders heilkräftig gelten. 

 

Typische Kräuter für das Kräuterbüschel

 

Die Kräuter können entweder ganz spontan auf einem Spaziergang ausgewählt werden oder es wird extra geplant, welche Kräuter hinein sollen. 

 

Königskerze:

Sie bildet die Mitte des Kräuterbüschels. Verwendet wird sie vor allem bei Erkältungen, da sie schweißtreibend und fiebersenkend wirkt. Sie unterstützt beim Wahrsagen und wirkt allgemein schützend und Negativität abwehrend. 

 

Kamille:

Kamille ist ein typisches Frauenkraut und wirkt krampfstillend und entzündungshemmend. Sie zieht Geld an und beschützt kleine Kinder vor bösen Träumen. 

 

Arnika:

Arnika ist vor allem für Muskeln und Gelenke sehr gut. Es schützt außerdem vor Krankheiten, Gewittern und Unwettern. 

 

Frauenmantel: 

Hilft bei Frauenkrankheiten aller Art. Der Frauenmantel wirkt zudem erdend und wird gern in Liebesritualen verwendet. 

 

Ringelblume:

Sie wirkt entzündungshemmend und ist ein Heilkraut mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Werden ihre Blüten unter das Kopfkissen gelegt, fördert sie hellsichtige Träume. 

 

Salbei: 

Salbei wirkt vor allem antibakteriell. Er hält außerdem negative Energien fern und ist eine starke Schutzpflanze. Auch wirkt er als Räucherung stark reinigend. 

 

Beifuß:

Beifuß hilft bei Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit. Außerdem wirkt er unterstützend während der Wechseljahre. Aus magischer Sicht ist er ideal für Reinigungsräucherungen, um Personen oder das Haus zu reinigen. 

 

Hasel: 

Die Hasel wirkt schützend und fruchtbarkeitsfördernd. Auch soll sie Glück anziehen und das Orakeln unterstützen. 

 

Melisse:

Sie hilft bei Rheuma, Lippenherpes und Erkältungen. In der Magie wird sie für Liebes- und Erfolgszauber verwendet. 

 

Dies ist selbstverständlich nur eine Auswahl an Kräutern, die verwendet werden können. 

 

 

Die Inhalte der Seite ersetzen nicht den Besuch bei einem Heilpraktiker oder Arzt und sind auch keine Behandlungsempfehlungen.