Jul/Wintersonnenwende

Wintersonnenwende 21. Dezember Julefest

Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende. Sie steht der Sommersonnenwende am 21. Juni genau gegenüber. Es ist die längste Nacht und der kürzeste Tag. Die Energie dieser Zeit ist ganz besonders. Stück für Stück ging es bis zur Wintersonnenwende immer mehr in die Dunkelheit hinein. Doch von nun an nimmt das Licht wieder zu und die Tage werden wieder länger. 

 

Die Wintersonnenwende- ein neuer Anfang

 

Sie wird auch als Jul oder Mittwinter bezeichnet, die Wintersonnenwende. Mit ihr wird das Licht wieder neu geboren. Es ist die längste Nacht im Jahr, aber gleichzeitig eine Zeit des Neubeginns. Denn von nun an nimmt das Licht wieder zu. Die Wintersonnenwende steht auch für den Beginn der Rauhnachtszeit. In manchen Regionen beginnen sie direkt in der Nacht der Wintersonnenwende, in manchen auch erst in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember. Die Wintersonnenwende markiert den Übergang zur Zeit zwischen den Jahren. Eine besonders magische Zeit. 

Das Licht hat über die Dunkelheit gesiegt und es geht von nun an ganz langsam und zuerst noch kaum spürbar wieder in die helle Jahreshälfte. 

Ganz tief in der Natur regt sich nun das neue Leben. Es wird der Übergang vom Winter in den Frühling vorbereitet. Auch wenn wir es noch nicht sehen und nur ganz fern spüren können, der erste Schritt ist gemacht. 

 

Altes loslassen

 

Die Wintersonnenwende ist auch ein guter Zeitpunkt um Altes loszulassen. Jetzt kann sich neu orientiert werden. Rückschau halten und Bilanz ziehen. Aber auch orakeln und in die Zukunft schauen gehört dazu. Eine komplette Bestandsaufnahme. Jeder kann nun schauen, was ihm das vergangene Jahr gebracht hat. Was möchtest du beenden und was darf mit in das neue Jahr gehen? Wo stehst du selbst gerade? Und welche Wünsche hast du für das kommende Jahr. Während der nun folgenden Rauhnächte kannst du dir über all diese Fragen klar werden. 

Gerne kannst du mit meinem Rauhnachts-Kurs die Reise in die 12 magischen Nächte zwischen den Jahren mit mir gemeinsam antreten. 

 

Eine Zeit der Wandlung

 

Ebenso wie sich nun die Dunkelheit wieder zum Licht wandelt, wandelt sich auch die Natur wieder langsam vom Winter zum Frühling. Auch in uns können nun Wandlungen und Veränderungen leichter geschehen. Ein neues Jahr wird bald beginnen und uns neue Chancen bringen. 

Die Wintersonnenwende steht am Beginn der hellen Zeit, aber noch herrscht die Dunkelheit. Die wilde Jagd treibt ihr Unwesen, die Tore zwischen den Welten sind geöffnet und Frau Holle zieht mit den Seelchen umher. 

Der Winter, welcher früher für die Menschen vor allem Entbehrung, Hunger, Krankheit, Kälte und manchmal auch Tod bedeutet hat, wird nun langsam aber sicher dem Frühling und dem neuen Leben in der Natur weichen. Heute können wir uns die Entbehrungen des Winters nur schwer vorstellen, haben wir doch eine bequeme Heizung, die Supermärkte sind voll und die Winter lange nicht mehr so hart wie früher. 

Mit der Widergeburt des Lichts verbanden die Menschen auch Hoffnung und Zuversicht. 

 

Licht ins Dunkle bringen

 

Nutzen auch wir die Wintersonnenwende um nach Lösungen zu suchen. Arbeiten wir unsere dunkle Seite auf. Ziehen wir Bilanz. Natürlich hat nicht nur das Dunkle seinen Platz. Wir sollten auch all das Gute nicht vergessen, was uns im vergangenen Jahr widerfahren ist. Was hat uns einfach nur glücklich gemacht und wovon profitieren wir vielleicht bis heute? 

Wir können auch Altes aufarbeiten, damit wir es loslassen können. So befreien wir uns von alten Lasten. 

Wir können auch nach neuen Wegen suchen. Welches Ziel wollen wir beibehalten? Wo braucht es aber eventuell einen anderen Weg? 

Orakel können uns dabei sehr gut unterstützen. Sie helfen uns Lösungen zu finden und können uns auch einen Blick in die Zukunft gewähren. 

 

Frau Holle und die Zeit der Wintersonnenwende

 

Frau Holle, Frigg, die Percht oder wie auch immer sie regional bezeichnet wird, ist eine Wintergöttin. In der Zeit um die Wintersonnenwende steht ihr Spinnrad still. Sonst spinnt sie den Schicksalsfaden, aber in dieser Zeit sollen alle Räder still stehen. Mit der wilden Jagd zieht sie gemeinsam mit Odin umher. In alten Erzählungen heißt es, sie ziehe umher und sammle die im vergangenen Jahr verstorbenen Seelen ein, die noch umher irren. In anderen Erzählungen wird sie von den kleinen Seelchen begleitet, die auf der Suche in ein neues Leben sind. 

 

Alte Traditionen

 

Noch heute gibt es vor allem im Alpenraum viele alte Bräuche, wie beispielsweise das Perchtenlaufen. 

Auch Opfergaben für Frau Holle, welche unter einen Apfelbaum oder Holunder gelegt werden, haben bis heute eine lange Tradition. So kann die Göttin milde gestimmt werden und Glück bringen. Traditionell werden ihr Milch, Gebäck, Kuchen und Gerichte aus Hafer dargebracht. 

Der Adventskranz, welcher sich vielleicht vom heidnischen Julkranz herleitet, hat ebenfalls seine Wurzeln in der Mittwinterzeit. Traditionell steht in seiner Mitte die Jahreskerze, welche durch das kommende Jahr begleitet. 

Ebenfalls werden in vielen Regionen noch Sonnenwendfeuer entzündet. Vom Feuer geht eine reinigende Kraft aus und die Menschen glaubten, dass sie so gut durch das neue Jahr kommen und vor Krankheiten geschützt sind. 

In der Zeit der Wintersonnenwende werden auch die Häuser, Zimmer und Ställe gründlich gesäubert. Dies sollte auch vor dem Beginn der Rauhnächte geschehen, da Frau Holle Ordnung und Sauberkeit liebt. Zur gründlichen Reinigung gehörte früher auch immer das Räuchern mit dazu. Gerade während der Rauhnächte wird auch heute noch sehr viel geräuchert. Vielleicht stammt ja daher sogar der Name Rauhnächte.