Die Göttin Brigid

Brigid ist die keltische Göttin des Frühlings, des Lichts, des Feuers und der Inspiration. Ihr Name leitet sich vom englischen bright ab, was soviel wie hell strahlen bedeutet. Sie kommt in ihrem jungfräulichen Aspekt zu uns und bringt uns das Licht. An Imbolc (1.2.) ist ihr Feiertag. Sie steht für die Reinheit und das noch junge Licht des kommenden Frühlings. Die Kelten verehrten sie auch als Göttin der Dichtkunst, der Kreativität und der Kunst. Sie gilt zudem als Hüterin des Feuers und der Quellen. Auch als Schutzpatronin der Schmiede wird sie verehrt. Nicht zu vergessen, dass sie auch eine Göttin der Heilkunst ist. 

 

Wahrscheinlich geht sie auf die Heilige Brigitta aus Kildare zurück. Im Zuge der Christianisierung versuchte die Kirche alles Heidnische zu verbannen. So wurde aus der Göttin Brigid die Heilige Brigitta von Kildare. Früher gab es in Kildare einen heiligen Brigid-Tempel. Dieser musste dann einer Kirche und einem Kloster weichen. 

 

Brigid tritt zum Jahreskreisfest Imbolc in unser Leben. Sie bringt uns den Frühling und das Licht zurück. Der Schnee schmilzt nun und die Tage werden deutlich länger. Die Sonne kommt wieder mehr hervor, ist wärmer und lässt das erste frische Grün sprießen. Schneeglöckchen und andere Frühlingsblüher kommen hervor. Die Phase der Dunkelheit, die von der schwarzen Göttin regiert wird, ist nun vorüber und die Frühlingsgöttin in ihrer lichtvollen weißen Gestalt übernimmt die Herrschaft. 

 

Brigid bringt uns neue Ideen und Inspiration. Du kannst sie um Rat fragen, wenn du nicht weiter weißt. Als Hüterin des Herdfeuers schützt sie das Haus und alle die darin Leben. Sie erscheint uns aber auch als Heilerin. Darum kannst du sie auch in diesem Bereich um Hilfe bitten. 

 

Als Heilerin hilft dir Brigid natürlich bei jeder Krankheit, aber ihr untersteht auch der Bereich der Geburtshilfe. Somit hilft sie nicht nur Ärzten, sondern auch Hebammen. Brigid ist somit auch eine Hoffnungsträgerin. Denn das neue Leben birgt immer auch Hoffnung in sich. 

 

Brigids Symbole:

 

Vielleicht das bekannteste Symbol der Göttin Brigid ist das Brigid-Kreuz aus Stroh. Es erinnert in seiner Form an das Sonnenrad und kann je nach Region unterschiedlich aussehen. Ich werde euch an anderer Stelle einmal eine Anleitung zum Fertigen eines solchen Kreuzes geben. Du kannst es auch wunderbar als Altardeko zu Imbolc verwenden. Früher wurde es über die Haus- oder Stalltür gehängt um vor Unglück zu schützen. 

Ein anderes Symbol von Brigid ist die Flamme oder das Feuer. Somit stehen auch Kerzen in enger Verbindung zu ihr. Hier siehst du die Verbindung zum christlichen Fest Maria Lichtmess, welches von der Kirche aus dem heidnischen Imbolc gemacht wurde. 

 

Brigids Farben:

 

Brigids Farben sind weiß und grün. Manchmal auch zartes Gelb. Sie stehen für den Frühling und das frische Grün. 

 

Brigids Pflanzen:

 

Die Eiche gehört zu den Pflanzen der Göttin Brigid. Weiterhin der Klee, da das Kleeblatt als Glücksymbol gilt. Neben der Eiche ist auch die Birke ein heiliger Baum der Kelten und Brigid zugeordnet. Sie steht für Neubeginn, Reinigung und Energie. Als erster Baum bekommt die Birke ihre Blätter. Und auch das Trinken von frischen Birkensaft hat bis heute in vielen Regionen Tradition. Das erste Schneeglöckchen als Frühlingsbote darf natürlich auch nicht fehlen. 

 

Brigids Tiere:

 

Sie wird oftmals mit einem Lamm oder Schaf dargestellt. Imbolc ist die Zeit in der die ersten Lämmer geboren werden. Sie gelten zudem als Frühlingssymbole und Brigid ist auch eine Hirtin. Außerdem gehören auch der Hahn und der Eber zu ihren Tieren. Als Hüterin des Heims gehört auch noch die Kuh dazu. Die Schlange, als Symboltier der Heilung und Medizin, wird ebenfalls Brigid zugeordnet. Als Hüterin der Quellen hat sie eine Verbindung zum Wasser und auch Muscheln zählen zu ihren Symbolen. 

 

Brigids Speisen:

 

Weiße Speisen sind Brigids Speisen. Dazu gehören Milch- und Mehlspeisen. Aber natürlich auch Milch ganz pur genossen, als Symbol der jungen Lämmer. Außerdem gehören an Imbolc Samen, frisches Brot und Honig auf den Speiseplan. Auch erste zarte Kräuter, wie zum Beispiel Bärlauch passen hervorragend.