Ostara ist eine sehr umstrittene Göttin. Man ist sich nicht einig ob es sie wirklich gab oder nicht. Natürlich kann auch ich das nicht wissen, aber Frühlingsgötter wurden weltweit verehrt. Und ich finde den Gedanke an diese Göttin nicht schlecht, da sie für mich den Frühling wie keine andere symbolisiert. Sie geht noch einen Schritt weiter als Brigid. Brigid beginnt mit Imbolc die Natur zu wecken. Und das, was sie beginnt setzt Ostara etwas später fort. Darum möchte ich euch die Göttin hier einfach einmal vorstellen.
Herkunft und Bedeutung
Ostara ist eine germanische Frühlingsgöttin. Sie steht außerdem für den Ackerbau, die Fruchtbarkeit und die Wiedergeburt. Ostara bringt uns die Sonne zurück. Sie vertreibt auch die letzten Reste des Winters. Mit ihr kommt nun endgültig der Frühling. Sie steht für die Wiedergeburt der Natur. Die Menschen beginnen wieder die Felder zu bewirtschaften, die Samen keimen und die Bäume und Pflanzen bringen erste Blätter hervor.
Es gibt viele Spekulationen darüber, ob es sie gab und woher sie kam. Bedeutend ist sicherlich die Arbeit von Jacob Grimm, der ihre Existenz annimmt. Dieser Zyklus der Wiedergeburt der Natur wurde aber überall auf der Welt Gottheiten zugeschrieben. Warum also nicht auch bei den Germanen?
So könnte ihr Name bedeuten: die aus dem Osten kommende. Die erste Silbe würde darauf hinweisen. Und es wäre sicherlich auch sinnvoll, da das neue Licht, der Tag und die Sonne alle aus dem Osten kommen. In dieser Himmelsrichtung geht morgens die Sonne auf. Eine Richtung für den Neuanfang.
Frühlingsfeste rund um Ostara
Natürlich ist da zu allererst die Frühlingstagundnachtgleiche am 21. März zu nennen. Von nun an ist das Licht wieder stärker als die Dunkelheit. Nun wurde auch damit begonnen die Saat auszubringen. Und im Wicca wird das Fest noch heute als Ostara bezeichnet.
Aber auch unser Osterfest könnte von ihr abstammen. Wenn man einmal den christlichen Aspekt beiseite lässt, ist es ein Fest des Frühlings, der Fruchtbarkeit und der erwachten Natur. Dafür stehen auch die typischen Ostersymbole, wie Hase und Ei.
Auf dem Land werden auch heute noch mancherorts Frühlingsfeuer entzündet. Sie sollen symbolisch den Winter austreiben. Aber nicht nur die Feuer werden entzündet, sondern auch in uns springt ein Funke an. Es zieht uns wieder mehr nach draußen, wir sind voller Energie und Tatkraft und können nun neue Projekte anpacken. Das Leben hat uns nach der dunklen Zeit des Winters und des Rückzugs zurück. So werden auch wir im Kleinen wiedergeboren. Waren wir im Winter vor allem mit unseren Gedanken und Gefühlen beschäftigt, dreht sich unser denken nun auch wieder mehr um unseren Körper. Gerade im Frühling machen viele Menschen eine Frühjahrskur entgiften und entschlacken den Körper. Auch Fastenzeiten sind zur inneren Reinigung beliebt. Wir tun wieder etwas für unser Äußeres. Auch dabei kann uns die Göttin Ostara unterstützen und so wie in die Natur auch in unser Leben frischen Wind bringen.
Ostara und der Frühling
Als Göttin der Fruchtbarkeit sorgt Ostara dafür, dass die Erde wieder fruchtbar wird. Die Samen beginnen zu Keimen und die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf. Anders als zu Brigid, wo die Keime vorerst noch unter der Erde verborgen schlummerten, können wir das Erwachen der Natur nun überall sehen. Auch bei den Tieren ist es sichtbar. Die Vögel bauen Nester und legen Eier, viele Jungtiere kommen nun zur Welt und auch wir Menschen entwickeln nun Frühlingsgefühle. Früher wurden auch Fruchtbarkeitszauber gern in dieser Zeit vollzogen.
Ob du nun an die Göttin Ostara glaubst oder nicht, ist natürlich deine Entscheidung. Aber so ist das ja mit allen Dingen im Leben.
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Ich bin mit Magie und altem Brauchtum aufgewachsen. Vor allem von meiner Oma habe ich viel gelernt. Obwohl ich in der Stadt aufgewachsen bin, hat es mich immer in die Natur gezogen. Heute lebe ich auf dem Land und möchte mein Wissen gerne mit euch teilen.
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