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Die Herbsttagundnachtgleiche- Herbst und Erntezeit

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Mit dem Herbst schmückt sich die Natur mit einem bunten Kleid. Noch einmal können wir die Herbstsonne genießen und die Geschenke von Mutter Natur ernten, aber gleichzeitig beginnt der Abschied. 

Mit der Herbsttagundnachtgleiche (Mabon) am 21. September beginnt nun ganz regulär der Herbst. Das Erntefest liegt der Frühjahrstagundnachtgleiche gegenüber und der Tag und die Nacht sind gleich lang. Danach beginnt langsam der Abschied von der Sonne und dem Sommer. Die Nächte werden wieder länger und die Dunkelheit übernimmt die Herrschaft. Aber noch haben wir Herbst und dieser kann sich auch von seiner goldenen Seite zeigen. Auch wenn die Sonnenstunden abnehmen und die Temperaturen kühler werden können wir noch einmal viele Geschenke von Mutter Erde ernten. 

 

Der Rückzug der Natur- ein Zeichen für uns?

 

Die Felder sind meist schon abgeerntet, Äpfel, Birnen und Pflaumen reifen und wer Obst und Gemüse einkochen möchte, kann dies jetzt tun. Schon unsere Vorfahren legten im Herbst einen Vorrat für den Winter an. Es ist auch die Zeit der Weinlese. 

Aber nicht nur Fülle schenkt uns der Herbst. Es ist auch eine Zeit des Abschieds und des Rückzugs. Wir verabschieden den Sommer. Morgens ziehen nun oft Nebelschwaden über die Felder und hüllen die Natur in ein mystisches Kleid. Im wald riecht es nach Erde und Pilzen und die ersten Nachtfröste zaubern Reif auf die Blätter. Die Blätter der Bäume schmücken sich mit einem bunten Kleid. Aber schon bald werden ihre Äste kahl in den wolkenverhangenen Herbsthimmel ragen. 

Diese Wandlung der Natur ist auch ein Zeichen für uns. Auch wir sollten uns in der dunklen Zeit zurückziehen. Es ist aber auch ein Zeichen der Hoffnung. Noch einmal beschenkt uns die Natur reichlich und zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Wie ein Versprechen, dass nach der dunklen Zeit wieder ein neues Jahr beginnt und die Bäume und Pflanzen wiedergeboren werden. 

 

Die Göttin Hel

 

Hel, die Todesgöttin und dunkle Seite der Holle übernimmt die Führung. Aber der Tod der Natur ist nicht zerstörerisch. Langsam zieht sich die Natur in die Erde zurück und Hel führt uns mütterlich durch die dunkle Zeit. Sie gibt uns Kraft und Zeit für unseren eigenen Rückzug. Sie hilft uns Altes aufzuarbeiten, es zu transformieren und schließlich los zu lassen. Die dunkle Zeit ist auch die Zeit der Ahnen. Überall auf der Welt werden Ahnenfeste gefeiert und auch wir finden nun oft einfacher Zugang zu unseren Vorfahren. 

 

Kürbiszeit

 

Kaum ein Gemüse verkörpert so stark den Herbst wie der Kürbis. Schon durch seine leuchtend orangene Farbe passt er ganz wunderbar in diese Zeit. Und natürlich ist Samhain (Halloween) ohne Kürbis kaum vorstellbar. Mittlerweile gibt es unzählige verschiedene Sorten bei uns. Kürbis ist auch sehr vielfältig. Er lässt sich sowohl süß als auch herzhaft zubereiten. Verwenden lässt sich vor allem das Fruchtfleisch. Aber auch Kürbiskerne können eine leckere Knabberei abgeben oder zu Kürbiskernöl verarbeitet werden. Dieses ist sehr gesund und soll sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. 

 

Pilzzeit

 

Auch Pilze sind ein herbstliches Geschenk der Natur. Es gibt sehr viele verschiedene Arten und oft unterscheidet es sich auch regional, was gesammelt und verwendet wird. Pilze sammeln macht außerdem auch richtig Spaß und ist schon fast meditativ. Wenn man morgens durch den Wald läuft, kann man zwischen den Nebeln die Naturgeister erahnen. 

 

Holunder- ein Geschenk der Göttin Holle

 

Auch die Holunderbeeren sind nun reif. Wenn sie sich schwarz gefärbt haben und in der Sonnen glänzen können sie geerntet werden. Früher hatte fast jedes Haus auf dem Land einen Hofholunder. Er galt als  Bauernapotheke, da er so vielfältig verwendet werden konnte. Holunderbeeren sollten niemals roh verzehrt werden. Aus ihrem Saft lässt sich aber eine leckere Suppe zubereiten, die das Immunsystem stärkt und auf den Winter vorbereitet. Aber auch in Marmeladen, als Wein oder Likör, im Tee, als Süßspeise oder als Punsch lassen sich Holunderbeeren verwenden.