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Kleine Herbstrituale

Kleine Herbstrituale

Der Herbst gehört zu den Übergangszeiten. Der Sommer liegt bereits hinter uns, aber im Winter sind wir noch nicht angekommen. Das Wetter ist ebenfalls wechselhaft und kann sich noch spätsommerlich warm, aber auch schon frostig zeigen. Nebel zeigen sich immer öfter und hüllen die Natur in ein unheimliches Kleid. Spinnweben schwirren durch die Luft und es riecht modrig und nach Erde. Es ist auch die Zeit der Pilze. 

 

Auch wir Menschen sind hin und her gerissen, so wie die Natur. Scheint die Sonne, zieht es uns nach draußen. Aber abends und wenn die Herbststürme toben möchten wir uns auf dem Sofa verkriechen. Es gibt viele kleine Rituale und Dinge, die wir im Herbst prima machen können. Sie lassen sich einfach in den Alltag integrieren und sorgen dafür, dass wir uns wohlfühlen und gut in die dunkle Zeit kommen. 

 

Ein Waldspaziergang

 

Ein Waldspaziergang ist im Herbst wie Balsam für die Seele. Hier können wir den Rhythmus der Natur ganz nah spüren. Wir sehen, wie das Laub sich bunt färbt und hören das rascheln unter unseren Füßen. Schauen wir aufmerksam hin, erleben wir, wie sich die Natur zurückzieht. Ab und zu recken sich schon kahle Äste in den Himmel. Es liegt ein Duft von modriger Erde und Pilzen in der Luft. Die Natur zeigt uns, wie vergänglich alles ist. Aber es ist kein Grund zum traurig sein. Die Natur gönnt sich Ruhe, damit im nächsten Frühjahr die Samen wieder keimen können. Bei einem Waldspaziergang können wir auch die letzten warmen Sonnenstrahlen genießen und noch einmal Tageslicht tanken, bevor es immer dunkler wird. 

 

Kreativ sein

 

Wer Kinder hat weiß, dass der Herbst Bastelzeit ist. Kastanien, Eicheln und Zapfen laden geradezu dazu ein. Bei einem Spaziergang können wir sie sammeln und dann mit den Kindern basteln. Aber auch für uns Erwachsene bietet der Herbst viele Möglichkeiten, um kreativ zu sein. Wir können nun Gestecke fertigen oder einen Herbstkranz für die Tür flechten. Vogelbeeren schützen nicht nur das Haus, sondern sind auch wunderbare Farbtupfer im herbstlichen Strauß. Mit Moos und Rinde kannst du ebenfalls Gestecke gestalten. Halt die Augen offen, wenn du in der Natur unterwegs bist. Sie schenkt uns soviel. 

 

Tee-Zeit

 

Der Herbst ist Tee-Zeit. Jedenfalls bei mir. Ich liebe es abends mit einer Tasse Tee und einem Buch unter der Decke auf dem Sofa zu kuscheln. Ein Tee wärmt uns nicht nur, er hilft auch beim Entspannen. Abends kannst du auch Kräuter wählen, die dich besser schlafen lassen oder nachmittags eine Teemischung nehmen, die dir einen Energieschub gibt. 

 

Die Herbstküche

 

Der Herbst bietet uns noch einmal einen reich gedeckten Tisch. Obwohl es nicht mehr so üppig wie im Sommer ist, gibt es auch jetzt viele Köstlichkeiten. Typisches Herbstgemüse wärmt nicht nur von innen, es kann dich auch regelrecht erden. Möhren, Rüben, Pastinaken und natürlich Kürbisse sind aus der Herbstküche nicht wegzudenken. Wurzelgemüse jeder Art passt gut in den Herbst. Auch Pilze gehören zum Herbst. Bei einem Waldspaziergang kannst du sie (vorausgesetzt du kennst dich ein bisschen damit aus) auch selbst sammeln. Sonst bekommst du auch auf dem Wochenmarkt mittlerweile eine große Auswahl an Pilzen. 

 

Der Herbstwind

 

Wenn es windig ist ziehe ich mich warm an und mache einen Herbstspaziergang. Es tut gut, wenn der Wind uns kräftig durchbläst. Das ist ein kleines Reinigungsritual. Du kannst dem Wind ganz bewusst deine Sorgen und Ängste erzählen. Dann trägt er sie mit ich fort. Du kommst mit einem klaren Kopf wieder zu Hause an.