Lughnasadh ist das keltische Fest des Sommers, der jetzt seinen Höhepunkt erreicht hat. Benannt ist es nach dem Sonnengott Lugh. Vielleicht kennst du es auch unter dem Namen Lammas. Es ist der Zeitpunkt, wo mit der Ernte begonnen wird. Beeren und Obst sind jetzt reif und auch auf den Feldern kann die Ernte bald beginnen. 

 

Genieße deine Ernte

 

Auch du solltest jetzt deine Ernte einfahren. Einerseits meine ich damit alles, was dein Garten bietet oder du in der Natur findest. Einiges kannst du direkt verarbeiten und Kompott oder Kuchen daraus machen. Oder einfach ganz pur und frisch genießen. Andere Dinge kannst du verarbeiten und so beispielsweise als Marmelade für den Winter haltbar machen. Oder du stellst Säfte oder Obstwein daraus her. 

Auf der anderen Seite meine ich mit der Ernte einfahren, dass du über deine Wünsche reflektieren solltest. Schau, was du erreichen wolltest und wo du jetzt stehst. Welche Ziele hast du bereits erreicht und welche sind noch offen? Welche haben sich vielleicht ganz geändert und sind für dich nicht mehr relevant? Diese Bilanz kann dir helfen effektiv weiter an deinen Zielen zu arbeiten. Noch ist der Sommer nicht vorüber und wir haben Zeit. 

 

Eine kleine Opfergabe

 

Wenn du deine Ernte verarbeitest solltest du nicht vergessen einen kleinen Teil davon den Naturgeistern anzubieten. Schließlich waren sie aktiv daran beteiligt, dass du jetzt überhaupt ernten kannst. Du kannst auch für die Götter oder deine Ahnen etwas hinlegen. Je nachdem mit welchen Wesensheiten du arbeitest und was du mit ihnen verbindest. 

 

Das Erntebrot

 

Ich selbst backe zu Lughnasadh immer ein Brot. Es symbolisiert für mich die erste Getreideernte. Auch wenn ich selbst keine Felder habe und Getreide ernte gehört das Brot für mich dazu. Obwohl ich jedes Jahr ein anderes Rezept ausprobiere ist das Rosmarinbrot mein Favorit. Es schmeckt sehr mediterran und ich verwende Rosmarin aus meinem Garten. Wenn ich den Brotteig in der Form habe, ritze ich noch ein Symbol hinein bevor ich es in den Ofen schiebe. Hier kannst du frei wählen, was sich für dich richtig anfühlt. Das können ein Kreuz, die Sonne, eine Rune oder ein Pentagramm sein. Sei einfach kreativ und probiere ruhig aus. Eine Scheibe des Brotes bekommen dann ebenfalls die Naturgeister von mir.

 

Altardeko zu Lughnasadh

 

Selbstverständlich kannst du hier intuitiv und vor allem kreativ vorgehen. Was sich für dich stimmig anfühlt, ist auch passend. Ich selbst stelle gern einen Strauß aus Getreideähren auf meinen Altar. Außerdem Sonnenblumen. Die Farben der Sonne, gelb und orange überwiegen nun. Du kannst auch Fotos von üppigen Feldern, Gebasteltes aus Maisblättern oder ein Gläschen Wein darauf stellen. Auch Kornpuppen sind sehr beliebt.

 

Kristalle für Lughnasadh

 

Du kannst zu diesem Fest auch Kristalle mit einbeziehen. Beispielsweise als Deko auf deinem Tisch oder Altar. Oder in deinem Ritual, zum Beispiel als Bestandteil deiner Hexenflasche. Karneol und Citrin passen sehr gut zu diesem Fest, da sie die Farbe der Sonne aufgreifen. Peridot als Stein der Fülle kann dich auch gut unterstützen und ist auch gut als Zutat deiner Hexenflasche geeignet. 

 

Der Getreidekranz oder die Kornpuppe

 

Ich fertige auch gern zusammen mit meiner Familie einen Getreidekranz. Dafür sammeln wir Getreide und Blumen. Ich verwende neben dem Getreide gern neun verschiedene Blumenarten. Du kannst Lavendel, Mohn, Johanniskraut, Rindelblumen und vieles mehr mit hinein flechten. So wird der Kranz bunt. Dieser Getreidekranz symbolisiert die Ernte und das Jahresrad. Er bleibt dann an einem schönen Platz im Haus bis im nächsten Jahr die neue Saat auf die Felder gebracht wird. Dann verbrenne ich ihn. Du kannst alternativ auch eine Kornpuppe gestalten. 

 

Rituale für Lughnasadh

 

Lughnasadh ist ein guter Zeitpunkt für Ritualle der Fülle und des Wohlstands. Mit Fülle muss aber keinesfalls nur Geld gemeint sein. Auch Freude, Gesundheit oder einfach mehr Zeit für Dinge, die du liebst, gehören dazu. Daher solltest du vor dem Ritual genau überlegen, was du in dein Leben ziehen möchtest und dies auch klar formulieren. Du kannst beispielsweise eine Hexenflasche oder ein Mojo-Beutelchen passend für dein Ziel gestalten und dieses dann an einem geeignetem Ort platzieren. Möchtest du also zum Beispiel mehr Geld, wäre dein Arbeitsplatz gut geeignet. Soll es dagegen Freude sein, eignet sich ein Platz in deinem Haus, wo sich die Familie oft aufhält sehr gut. Du kannst deine Hexenflasche übrigens auch in einer Schublade des Schreibtisches aufbewahren, wenn sie niemand sehen soll.